Schnell haben wir herausgefunden, dass es hier noch eine andere Katze gibt. Unsere Familie nennt sie Sheila. Sie ist wohl schon gaaanz lange hier und ziemlich alt. Wir haben sie bisher nur durch die geschlossene Tür mauzen hören und durften nicht zu ihr. Anscheinend möchte sie uns nicht kennen lernen und läuft immer gleich weg, wenn sie uns hört. Schade, dass sie uns nicht mag 🙁
Das wir nicht die einzigen Tiere unserer Familie sind, haben wir ganz schnell herausgefunden. Im Wohnzimmer stehen überall richtig große Glaskästen herum, in denen ganz seltsame Tiere wohnen. Mama nennt sie Chamäleons und mit denen dürfen wir auch nicht spielen; wollen wir auch gar nicht, die sitzen die meiste Zeit einfach nur rum – laaangweilig!
In einem anderen Glaskasten wohnen noch seltsamere Tiere. Die sind gaaanz lang und haben keine Beine! Die liegen auch den ganzen Tag nur rum, aber als ich einmal ganz nah an ihrer Scheibe vorbei gegangen bin, hat die eine mit weit aufgerissenem Maul vor die Scheibe gehauen. Ich habe mich fürchterlich erschreckt und einen großen Satz gemacht. Mama sagt das sind Schlangen und die können mir nichts tun, aber die beiden mag ich wirklich gar nicht!
Dann ist da noch ein anderer Glaskasten, in dem zwei kleine Drachen wohnen. Mama nennt sie Bartagamen, aber für uns sind es Drachen und die sind echt cool! Durch die Scheibe dürfen wir mit den Zweien spielen. Sie sind genauso neugierig auf uns wie wir auf sie – das ist lustig. Mama hat uns sogar einen Stuhl an den Glaskasten gestellt, damit wir besser spielen können. Schade nur, dass die Zwei nicht zu uns raus dürfen.
Nach einer Woche durften wir dann auch durch die Tür, durch die unsere Familie immer verschwindet. Erst haben wir uns nicht so richtig getraut, aber dann waren wir doch zu neugierig und was soll ich euch sagen – es roch überall soooo interessant!
In der Küche riecht es ganz doll nach Sheilas Trockenfutter (das wir leider nicht fressen dürfen), aber den Boden ablecken, wo ihr Napf stand, das dürfen wir 🙂
Dann gibt es da ganz viele gestapelte Kisten, über die man von einer Etage zur anderen rauf und runter laufen kann. Zuerst waren wir uns nicht sicher, wie man das am besten macht. Ich mache es wie beim normalen laufen (also immer abwechselnd mit allen vier Pfoten), aber Harry macht es ganz anders. Er hüpft immer mit beiden Vorder- bzw. Hinterpfoten gleichzeitig. Mama sagt, sie braucht gar nicht hinzusehen, wer von uns gerade die „Treppe“ herunterkommt, sie kann es am Geräusch unterscheiden.
Wir haben nicht schlecht gestaunt, dass es im Keller, wo eine unserer Mamas wohnt, noch ein Tier lebt. Es hat so viele lange Haare, dass wir erst nicht sicher waren, wo eigentlich Vorne und hinten bei ihm ist. Als es gefressen hat und dann vor uns weggelaufen ist, haben wir dann herausgefunden, wo vorne ist. Es hat aber wohl Angst vor uns und wir dürfen auch mit ihm nicht spielen. Es ist für ein Meerschweinchen wohl auch schon ziemlich alt und soll sich nicht aufregen. Darum dürfen wir erst gar nicht in das Zimmer, wo es wohnt – was die ganze Sache wiederum zu einem tollen Spiel für uns und unsere Mama macht.
Tja, wie ihr seht, sind wir hier wohl in einer ziemlich großen WG gelandet und es ist immer etwas los. Doch davon werde ich ein anderes mal erzählen. Jetzt müssen wir uns erst einmal von unseren Abenteuern erholen und eine Runde schlafen – und dafür gibt es im ganzen Hause viele kuschlige Plätzchen:
Wird fortgesetzt!