Woran ich nicht glaube, das weiß ich genau:
Ich glaube nicht an den Gott der Kirche,
in dessen Namen so viel Unrecht geschieht.
Doch woran glaube ich?
Ich glaube an die Menschen,
dass jeder Mensch für seine Taten einstehen muss,
an ihnen gemessen wird.
Ich glaube, dass kein Mensch
von Geburt an besser oder schlechter ist, als ein anderer.
Unsere Taten sind es, die uns erheben oder erniedrigen.
Ich glaube an die Gleichheit aller Menschen,
unabhängig von ihrem Geschlecht,
ihrer Hautfarbe, Religion, Nationalität
oder sexueller Orientierung.
Ich glaube an Toleranz und Offenheit
gegenüber Fremdem und Unbekanntem,
dass „anders“ nicht automatisch „schlechter“ bedeutet.
Ich glaube daran, dass eine Gesellschaft
nicht nach den Taten Einzelner bewertet werden darf,
denn Verallgemeinerung kann zu großen Ungerechtigkeiten führen.
Ich glaube an die Liebe, die das Großartigste im Leben ist,
die Liebe zu den eigenen Kindern
oder die Liebe zwischen zwei Menschen,
egal ob Mann und Frau oder gleichgeschlechtlichen Partnern
Ich glaube an den Respekt und die Wertschätzung,
die wir anderen Menschen, ihren Ansichten, Lebensweisen
und ihrem Glauben entgegenbringen sollten.
Ich glaube, dass wir jeden Menschen
so behandeln und achten sollten,
wie wir es uns für uns selber wünschen.
Ich glaube an den Wert des Lebens,
dass jeder sein Leben
würdevoll und selbstbestimmt führen
und auch beenden können sollte.
Ich glaube an die Jugend,
die aus den Erfolgen und Fehlern
der vorhergegangenen Generationen lernen
und es anders, vielleicht sogar besser machen wird.
Ich glaube, dass ein jeder
die Welt ein wenig besser machen kann,
sei es auch nur im ganz Kleinen.
Ich hoffe, dass ich Spuren hinterlasse und nicht nur Staub,
und sei es nur dadurch,
dass ich meinen Kindern Liebe und Wertvorstellungen weitergebe,
damit sie eine bessere Welt gestalten können.
Ich glaube
von Jutta Bachmann